Art Histories and Aesthetic Practices. Kunstgeschichte und ästhetische Praktiken wurde 2013 am Forum mit dem Anspruch begründet, sich den Herausforderungen anzunehmen, die sich kunsthistorischer Forschung im 21. Jahrhundert stellen: ihre traditionellen Grenzziehungen zu hinterfragen, sich auf einen globalen Horizont zu öffnen und einen Dialograum für die verschiedenen Kunstgeschichten zu schaffen. Der Plural »Art Histories« stand zum einen für die intensivierte Kooperation der islamischen, asiatischen, europäischen, lateinamerikanischen und afrikanischen Kunstgeschichten wie ihrer Institutionen (Museen, Hochschulen, und der mit dem Denkmalschutz betrauten Einrichtungen), zum anderen für die Notwendigkeit der Beteiligung von bisher marginalisierten Stimmen und Akteuren an Grundsatzdebatten und internationalen Großprojekten. Die globalen Herausforderungen, so das Argument, verlangen nach neuen Formaten in der Forschung und neuen Formen der Kooperation zur Verfolgung neuer komparativer Fragestellungen und zur Untersuchung der Konnektivität weiter historischer Räume.

Art Histories and Aesthetic Practices hat in seiner sechsjährigen Laufzeit einen Dialograum für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt geschaffen, um die Zukunft der pluralen Kunstgeschichte unter Beteiligung ihrer verschiedenen Institutionen zu diskutieren und zugleich mitzugestalten.

Mit den Formaten von Fellowships, durch Workshops, Transregionale Akademien und die aus dem Programm heraus entwickelten Travelling Seminars ist ein internationales Netzwerk entstanden, das nachhaltig an der globalen Neubestimmung kunsthistorischer Fragestellungen mitwirkt.

Art Histories and Aesthetic Practices wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als Projekt am Forum Transregionale Studien gefördert. Es war assoziiert mit dem Programm »Connecting Art Histories in the Museum (CAHIM)« (Kunsthistorisches Institut in Florenz – Max-Planck-Institut/Staatliche Museen zu Berlin) und wurde von Hannah Baader und Gerhard Wolf, beide KHI in Florenz – MPI, geleitet.