Yassin Al-Haj Saleh wurde 1961 in Raqqa, Syrien, geboren, 1980 als 19-jähriger Medizinstudent und Mitglied des demokratischen Flügels der Kommunistischen Partei Syriens für seine Opposition gegen die Tyrannei in seinem Land verhaftet, als 36-Jähriger 1996 entlassen. Zu Beginn der syrischen Revolution 2011 ist er in den Untergrund gegangen. Seit 2013 lebt er im Exil, zunächst in Istanbul. 2017-19 war Al-Hajj Saleh zwei Jahre Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und wurde anschließend mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung als Senior des Forschungsprogramms Europa im Nahen Osten – Der Nahe Osten in Europa (EUME) an das Forum Transregionale Studien berufen. Seit Dezember 2019 ist er Stipendiat des Writers in Exile-Programms des deutschen PEN.
»Jeder Akt der Freiheit, der Ausgang aus dem Haus, das Verlassen der Gegenwart, die Trennung von Traditionen, die Lösung vom Selbst, das Ablegen einer Religion und das Aufbegehren gegen das Aufbegehren selbst, ist ein Abenteuer. Es ist immer beschwerlich und es kann dramatisch sein: Wer nach Freiheit strebt, riskiert sein Leben!«
Mit »Freiheit« von Yassin Al-Haj Saleh ist im Frühjahr 2020 der vierte Band der Schriftenreihe des Forum Transregionale Studien bei Matthes & Seitz Berlin erschienen. Zu beziehen bei Matthes & Seitz oder auch über das Forum Transregionale Studien. Außerdem Open Access online zu lesen/downloaden bei perspectivia.net.
Aus dem Arabischen von Günther Orth, herausgegeben und mit einer Vorbemerkung von Georges Khalil und mit einem Portrait von Wolf Lepenies.