Rechtskulturen
2012/ 2013

Supriya Routh

Reconceptualising Labour Law for Informal Economic Activities

Supriya Routh strebt in seiner Dissertation »Informal Workers in India: Reconceptualizing Labour Law to Promote Capabilities« an, eine normative und begriffliche Grundlage des Arbeitsrechts zu entwickeln, die auf die empirische Realität informeller Wirtschaftsaktivitäten in Ländern des Globalen Südens anwendbar ist. Das Arbeitsrecht, das auf dem juridischen Konzept des Beschäftigungsverhältnisses beruht, ist in zunehmendem Maße nicht mehr in der Lage, den neuen Gegebenheiten von informeller und atypischer Arbeit gerecht zu werden, die nicht immer in Beschäftigungsverhältnisse eingebunden ist. Supriya Routh beruft sich dementsprechend auf den von Amartya Sen und Martha Nussbaum entwickelten Capability Approach (Befähigungsansatz), um die Grundstruktur eines Arbeitsrechts zu entwerfen, das außerhalb der Logik des formalisierten Beschäftigungsverhältnisses funktionieren kann. Er führt eine Fallstudie durch, um die Wirksamkeit seines Entwurfs für bestimmte Kategorien von informell Arbeitenden in Indien zu überprüfen.

Reconceptualising Labour Law for Informal Economic Activities

Als Rechtskulturen Fellow wird er seinen Referenzrahmen erweitern, indem er untersucht, ob eine arbeitsrechtliche Grundstruktur herausgearbeitet werden kann, die ohne Ansehen der Natur des Arbeitsverhältnisses in verschiedenen Rechtssystemen für informell Arbeitende unterschiedlichster Art operabel ist. Darüber hinaus möchte er eine auf sozialer Gerechtigkeit basierende Theorie des Arbeitsrechts entwickeln.